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Der Glaube an das Geld und der Preis dafür.

Da sagte doch letztens einer, "Geld sei Fetisch des Kapitalismus. Nur der Erfolgreiche und entsprechend in Seilschaften vernetzte zähle in der Wertegemeinschaft wirklich. Gier nach noch mehr Reichtum bis zur Besinnungslosigkeit..." - Ja bitte..., ist das denn was Schlimmes ?

EZB - 04 _ Piketty _ UngleichheitUnd dann noch Goethe´s "Faust" zitieren und mit uns Reichen vergleichen ! Der berichtete ja von einem -, von unersättlichen Expansionsdrang getriebenen Unternehmer, der den Mephisto los schickte, die ganze Welt zu erobern.
"Krieg -, Handel und Piraterie, dreieinig sind sie - nicht zu trennen."
Da haben wir es doch !! Na klar sind das Brüder im Geiste !! Es war nie anders !!

Also warum aufregen über die Information von `Voltairenet`, das die private US-Söldnerarmee ´Academie´ (vormals Blackwater), 2009 von Monsanto aufgekauft wurde? Ist doch klar wenn Geld arbeiten muss ! Wenn´s sonst keiner macht, oder? Eine bessere Geldanlage gibt´s doch gar nicht, wenn man als Reicher sein Kapital arbeiten lassen muss und den `Krieg Reich gegen Arm `gewinnen will ? Frag mal Warren !
Und freut euch mal auf TTIP, Freunde der Armut !

Na-na-na, jetzt woll´n wir aber nicht übertreiben. "Geld würde nicht arbeiten - nur der Mensch täte das." Für den exponentiell steigenden Reichtum von uns Reichen müsst ihr halt was tun ! Schließlich müssen Zinsen unserer weltweit zirkulierenden 220 Billionen US-Dollar Kapitalvermögen - gemeint sind natürlich europäische Billionen, nicht die amerikanische Variante, das wären ja dann 220 Trillionen US-Dollar-, ja, die müssen halt von jemanden abgearbeitet werden. Damit es uns auch Bestens geht und wir euch auch Arbeit geben können. Den Zusammenhang versteht ihr doch hoffentlich ?

Und wie soll das denn zukünftig mit euch "Freunden der Arbeit" weiter gehen, wenn unsere Reichtümer aus Kapitalvermögen und Zinsen exponentiell steigen werden? Mit so einem läppischen globalen Brutto-Sozialprodukt wie diese 63 Billionen US-Dollar, die ihr letztens erarbeitet habt? Bestimmt nicht mehr lange, ihr Träumer bei der Arbeit, das kann ich euch nur flüstern. Das muss demnächst eindeutig mehr werden. Gürtel enger schnallen und etwas zusammenrücken wenn´s genehm ist.
Das zeigt doch mal, mit was wir Reichen uns das ganze Leben rumplagen müssen. Nichts als Ärger mit denen, die nur von der Arbeit leben und sonst Freizeit haben.

Das fehlt jetzt noch ! Den Herzinfarkt und den früheren Tod, den man als Armer in Kauf nehmen muss - uns Reichen ankreiden, weil man sich im Hamsterrad abstrampeln täte, um mit sinnloser Arbeit statt mit angenehmen Finanzspekulationen über die Runden zu kommen. Das ist halt so, ihr Zaungäste des Spielcasinos. Und im Übrigen ist es auch noch alternativlos, wie es euch unsere rechte Hand immer beibringt.
Kurzum -, wir, der Homo Ökonomicus haben nicht umsonst durch Jahrzehnte neoliberale Wirtschaftspolitik die höchste Stufe der Evolution erklommen. Und da kriegt ihr uns nicht mehr weg. Angenehmes Leben noch !

Die Logik unserer realen bürgerlichen Ökonomie ist euch doch hoffentlich klar geworden? Oder immer noch nicht angekommen? Keinen Handgriff ist mehr von jemand anderen zu erwarten, ohne in unsere "Schuld" zu geraten. Von Geburt an. "Schuldgeld" ist der Kern unseres Erfolges. Und da haben wir jede Menge von, ich wiederhole mich schon wieder. Gesellschaftliche Konflikte, die Zerstörung der Umwelt, schlechte Lebenssituationen und miese Arbeitsverhältnisse, Vergeudung von Wissenspotential von Ausgegrenzten. Ja, ja, ja meine Damen und Herren "Bürger", ihr glaubt es wohl nicht? Das alles ist "wirtschaftlich vernünftig" - damit es uns Reichen Bestens geht. Für die Schäden kommt ihr auf. Hahaha.

Was dieser Thomas Piketty mit seinem Buch nur will ? "Das Kapital im 21. Jahrhundert"

"Je größer das Missverhältnis der Renditen aus Kapital (r) im Verhältnis zum Wirtschaftswachstum (g) - also zur Arbeit, um so geringer wird der Lebensstandard und größer die Unzufriedenheit der Bevölkerung." Wenn immer r g übersteigt, nehme die Ungleichheit zu. Dies sei weltweit überwiegend seit Jahrzehnten sehr deutlich der Fall."
Wer hätte das gedacht. So ist das halt nun mal, wenn man für unseren Zins und Zinseszins arbeiten gehen muss.

Und das der "Wachstumszwang des Kapitalismus letztendlich an seiner eigenen Logik der Profitmaximierung erstickt", das wollen wir erst mal sehen.

Wenn schon nichts mehr wächst, dann zumindest die Kriegsindustrie. Und da sind wir bestens aufgestellt und vernetzt.

 


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