Positionen #2: Ethik oder Etat – Sind unsere Werte nur Börsenwerte?
Mit Demokratie hat das wenig bis gar nichts zu tun, nur darf man das den Massen gegenüber nicht offen aussprechen, um eine weltweite Rebellion zu verhindern.
Tarnen und Täuschen ist daher eines der Hauptanliegen der obszön reichen Eliten, deren elitärer Status sich ausschließlich auf den Nullen vor dem Komma stützt. Was der Otto-Normal-Bürger schlicht als ungerechte Verteilung aller weltweit erbrachten Güter bezeichnen würde, wird von den Eliten als Gesetzmäßigkeiten des Marktes verkauft. Immer ist es ein abstrakter Markt, der für alle Fehlentwicklungen verantwortlich ist. An diesen Markt hat man zu glauben wie an eine Religion.
Schon wer hinterfragt, macht sich verdächtig und wird als Ketzer abgestempelt. Für den Markt hat nur Wert, was man zu Cash machen kann, was Profite verspricht, und da ist beispielsweise Ethik kein Produkt, mit dem man handeln könnte. Ethik lässt sich auf dem Markt weder kaufen noch verkaufen, und so hat sich der moderne Mensch im Kapitalismus gefälligst zu entscheiden! Ethik oder Etat? Nur muss er das wirklich? Lässt sich nicht Ethik und Etat unter einen Hut bringen? Und sind unsere Werte nur Börsenwerte?
Diese Fragen stellen wir unseren vier Gästen der zweiten Ausgabe von Positionen:
-Prof. Dr. Athanassios Giannis, Leiter des Instituts für organische Chemie der Universität Leipzig,
-Peter König, der über 20 Jahre für die Weltbank Wasserentwicklungsprojekte geleitet hat,
-Ernst Wolff, Autor des Buches „Weltmacht IWF – Chronik eines Raubzuges“,
-Albrecht Müller, Ökonom, ehemaliger Wahlkampfleiter von Willy Brandt und Kopf des alternativen Nachrichtenportals NachDenkSeiten.
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