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Zinssenkung und Eurokrise - Interview mit Prof. Dr. Helge Peukert

Statt der Etablierung einer Bankenunion und der damit verbundenen Inanspruchnahme der Steuerzahler als Haftende für marode Bankhäuser, hält Prof. Dr. Helge Peukert den Vorschlag eines seiner Studenten für sehr überlegenswert, wie mit einfachen Regelungen notleidende Banken wieder „aufgepäppelt“ - und womöglich Systemkrisen verhindert werden können.

Helge Peukert _ Zinssenkung und EurokriseVideobeitrag - klick auf Bild

Ein Beispiel: ab Min 13:20

“Wenn ein Bankhaus in eine Krise gerät, muss diese notleidende Bank, - gemäß neu zu verabschiedenden gesetzlichen Regelungen -, so viele neue Aktien zu 1 Prozent des aktuellen Aktienkurses ausreichen, bis das Eigenkapital der Bank wieder aufgepäppelt ist“. 1 Prozent deshalb, weil der Bank das als Mindestreserve genügt, um daraus 100 Prozent Kreditgeld "aus dem Nichts" zu erzeugen.

Konkret:

Eine notleidende Bank braucht 1 Milliarde Euro wegen zu geringem Eigenkapital
der aktuelle Aktienkurs beträgt = 100,-Euro
davon 1 %  =  1 Euro / neu zu emittierender Aktie

"Zu diesem Aktien-Preis würde jeder Aktien kaufen", meint Prof. Dr. Helge Peukert.

Übernacht wären nicht nur bisherige Bankvorstände abgewählt. Ein anderes,- dem Gemeinwohl dienendes Bankensystem wäre möglich.

Sollte das Bankvorständen nicht behagen, könnte man alternativ zurückkehren zu einer weniger risikoreichen Bankpolitik und rechtzeitig für notwendige Finanzreserven sorgen. Das jedoch würde die gewaltigen Eigenkapital-Renditen schmälern, von denen man bisher exzellent leben kann.

Der Vorschlag ist nicht nur genial einfach, er verdeutlicht auch, dass mit der gegenwärtig betriebenen Einführung einer Bankenunion Klientelpolitik vom Feinsten betrieben wird. Ansonsten bleiben Politik- und Bankenwelt als Verursacher der Krise auch Nutznießer zu Lasten der real wirtschaftenden Akteure, für die Bürger haften.

Wie aussichtlos es jedoch ist Alternativen in eine Diskussion einzubringen, zeigte unsere Anfrage vor einem Jahr über Sven Giegold (Grüne) an den ESM Direktor.

Frage 7.) beschäftigte sich mit dem Gegenwert z.B. in Form von Aktien, der Bürgern für ESM-Zwangsabgaben zustehen müsste. um notleidende Banken zu retten. Das wurde als zu polemisch empfunden.

Fragen an den ESM-Direktor 2013

 

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