Offene Mail an Wolfgang Schäuble

An den Minister für Finanzen, Herrn Wolfgang Schäuble persönlich - Offene Mail

Sehr geehrter Herr Schäuble,

da ich die Erfahrung gemacht habe, daß mit meinen/unseren Steuergeldern ziemlich sorg- bis verantwortungslos umgegangen wird, habe ich versucht, mit meinen Mitteln und auf meinen Wegen etwas dagegen zu tun, wie Sie unten nachlesen können - und bin in einen Steuerstreik getreten, nachdem alle anderen Mittel versagt haben. -

Reaktion des Finanzamtes: Nee, ich müßte Steuern zahlen - das sei gesetzlich so geregelt - und ich könne mich dem nur entziehen, wenn ich ins Ausland ginge. -

Daraufhin habe ich angefragt, wohin denn da, weil ich mich im Ausland nicht so auskennen würde und Cayman Islands und so kämen für mich nicht in Frage wg. der doofen auswärtigen Leute da ...

Da kam dann noch ein relativ humorvoller Brief zurück, kurz danach Mahnungen und schließlich die Pfändung. Und ich dachte, die Zeit der Pfänderspiele seien vorbei. -

Was ich als juristischer Laie jetzt überhaupt nicht verstehe: Ich muß Steuern zahlen, habe aber keine Möglichkeit, Einfluß darauf zu nehmen, wie die Gelder verwendet bzw. verschwendet werden. Ich möchte nämlich auch mal verschwenden, was mir bisher mangels Kapitalmasse verwehrt war - denn das muß ja Spaß machen, weil sich so viele dran beteiligen. Und ich möchte endlich auch mal Spaß haben, leben wir doch schließlich in einer gnadenlosen Spaßgesellschaft ...

Gruß aus dem Ruß
JO.