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Vernetztes Denken ist erforderlich!

Aufgrund der immer komplexeren Verknüpfungen zwischen den Vorgängen, die auf uns und unsere Umwelt einwirken, reicht es nicht mehr nur eindimensionale Beziehungen zwischen Ursache und Wirkung zu betrachten, wenn wir die Welt - in der wir leben - verstehen und behüten wollen.

 

In der bisherigen Geschichte der Menschen hat es schon viele entscheidenede Momente gegeben, bei denen in immer wieder neuen Situationen und von verschiedenartigen Personen oder Gruppen über die Zukunft entschieden werden musste. Diese Entscheidungen wurden - bezogen auf die Menschheitsgeschichte - bis vor kurzem, und damit bis vor etwa 500 Jahren, immer von den direkt beteiligten Personen getroffen und mußten von allen betroffenen Menschen akzeptiert werden. Dies hat sich erst mit der ersten großen Erfindung der "Informationstechnik", dem Buchdruck, entscheidend verändert. Seither sind durch die breit gestreuten Informationen und die ebenfalls inzwischen weit verbreitete Fähigkeit des Lesens immer mehr Menschen über solche Zukunftsentscheidungen informiert. Über die Veränderungen der politischen Landschaften hin zu demokratischen Systemen und über den Einsatz weiterer technischer Möglichkeiten sind inzwischen auch immer mehr Menschen in solche Entscheidungsprozesse eingebunden.

Parallel zu dieser Entwicklung ist die Menscheit selbst immer stärker gewachsen und bevölkert bald mit etwa 7 Milliarden Individuen diesen Planeten. Damit wird deutlich, dass inzwischen natürlicherweise alle Vorgänge so stark miteinander verflochten und verknüpft sind, dass Einzelpersonen oder davon abhängige Gremien die Kompiziertheit der Zusammenhänge nicht mehr überschauen können. Dennoch wurden gleichzeitig während der  Entwicklung der letzten 500 Jahre auch Prozesse entwickelt, die ein tatsächliches Mitwirken vieler Menschen an Zukunftsentscheidungen für diese Welt möglichst behindern, wenn nicht sogar verhindern wollen. Es fanden Machtverlagerungen von den Kirchen hin zu weltlich-politischen Organen und in den letzten Jahrzehnten immer mehr hin zu wirtschaftlichen und finanzwirtschaftlichen Organisationen statt. In der Rechtsentwicklung spiegelt sich dies in immer stärkeren werdenden juristischen Personen und - über den Prozess der angestrebten Individualisierung - in gesellschaftlich immer schwächer werdenden natürlichen Personen wider.

Diese Entwicklungen führten dazu, dass vor allem die finanzwirtschaftlichen Organisationen mit Hilfe des Werkzeugs Geld ein System aufbauen konnten, welches global verknüpft arbeitet, aber juristisch nur lokal oder regional kontrolliert werden kann. Mit diesem System werden derzeit alle Prozesse in dieser Welt bemessen und kontrolliert. Ausschlaggebend ist immer die gleiche Größe, der ökonomische Vorteil für die diejenigen, die einen solchen Prozess installieren und betreiben möchten. Auch die natürlichen Prozesse unserer Umwelt, die teilweise eine Entwicklungs- und Anpassungszeit von mehreren Millionen aufweisen, werden so beziffert und so der Jagd nach dem schnellen Geld unterworfen.

Prozesse der Natur arbeiten aber nicht im Millisekundentakt der Spekulanten. Sie sind sehr langfristig angelegt und zeigen mögliche Vor- oder Nachteile oft erst nach vielen Jahren, Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten der Beobachtung. An dieser Diskrepanz der Geschwindigkeiten könnte die Menschheit scheitern, wenn sie allein auf die Beurteilung natürlicher Prozesse durch ökonomische Faktoren setzt. Eine natürliche Umwelt für die verschiedenartigsten Lebewesen hat sich in der Form unseres globalen Biotop des Lebens sehr langsam entwickelt und verändert sich auch ständig. Mit einer nur kurzfristigen Betrachtung und einem schnellen oder auch nur kurzfristigen Eingriff können wir Menschen grundlegende Parameter sehr schnell so verändern, dass dann Leben nur noch eingeschränkt möglich ist, oder bestimmte Formen des Lebens schon nach kurzer Zeit nicht mehr existieren.

 

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