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Zentralbank von Zypern: Lüge auf offiziellem Briefpapier

Seit dem griechischen Haircut 2011 war allen Investoren und Sparern zypriotischer Banken klar: das Geschäftsmodell Zyperns geht zu Ende, ein Haircut droht. Ein 11 Mrd. Defizit reißt bei 100 Mrd. Gesamtvermögen ein tiefes Loch in die Bilanz. Doch warum erst ein zypriotischer Haircut im März 2013, zwei Jahre nach Griechenland? Und – warum waren alle so verwundert darüber, dass sogar die zypriotische Zentralbank im Februar 2013 auf offiziellem Briefpapier log und beschwichtigte. („Niemand wolle eine Mauer bauen“). Ahnungslose Kunden der beiden größten zypriotischen Banken waren a) private zypriotische Haushalte und b) nationale Unternehmen. Über das Geschehen voll im Bilde waren dagegen c) Drittbanken aus Deutschland und Frankreich, die gerne hohe Zinsen zypriotischer Banken nutzten, um risikolos und ohne jeglichen Aufwand milliardengroße Zinsgewinne erzielen zu können. Anstelle des Tagesgeldsparer aus Deutschland (Zins 1%) eröffneten deutsche und französische Banken Konten auf zypriotischen Banken (Zins 4,9%). Einziges Risiko, man musste auf Bankenseite nur wissen, wie lange das zypriotische Zinsgeschäft noch geht um rechtzeitig das Anlagekapital vor einem zypriotischen Haircut wieder abzuziehen. Das ist geschehen. Gute Kontakte zur EZB könnten womöglich dabei hilfreich sein.
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